Jugend Festival Reinickendorf 2022

8./9. Oktober 2022, Alte Fasanerie und Lübarser Höhe (Müllberg) im Freizeitpark Lübars

Unsere Botschaft mit dem Festival: „Mask Off. Sei du selbst! Zeig dich! Steh zu dir! Für Respekt, Toleranz und Diversität.“ Corona hat uns in den letzten zwei Jahren viele Einschränkungen auferlegt. Wir hatten stark eingeschränkte Kontakte zu Gleichaltrigen. Wir waren oft mit unseren Gedanken und Gefühlen allein. In der öffentlichen Debatte wurde unsere Stimme nur selten gehört und auf unsere Interessen und Wünsche wurde selten Bezug genommen.

Wir haben das Jugend Festival Reinickendorf 2022 erst entwickelt, dann über sechs Monate organisiert und dann am 8./9. Oktober 2022 im Freizeitpark Lübars an den Start gebracht. Sind wir stolz! Hätten wir nie gedacht!

30stündiges Line-Up auf zwei Bühnen an zwei Tagen
über 60 Künstler:innen
über 2.000 Besucher:innen

Ausgewählte Künstler und Künstlerinnen auf dem Jugend Festival Reinickendorf 2022:

Musik:
Acid Frank I AP Musik I Baladna Ensemble – Unsere Heimat I Chris Darkskin I Die Toastbrots I DMK I DJ Jonas I Emel I EST*bien! I Frenci I Global Origins I Gianni 030 I Ibo I Jamie Roseanne I Jordi & Friends I Juicy Süß I Kumi I Lurec I Maestro Guy I Martin I Maxzetta & Shadi I MC Smook I Momo I Polo26 I Ruby I ShanShan I Silas Hill I Sly Alone I T Nice I Vilarule & Friends I Voids in Space I Wellenbrecher I Wolke I YFG Pave I …

Tanz:
Armageddon Fam I Da Headz I Endless G I HipHop AG I HipHop Minis I Ice Cream Killed My Cat I Next Project I M8Y I MassMediaProject I One Billion Rising I Pirates I TC – Over I Skinny I …


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Wichtig ist, alle Künstler:innen traten ehrenamtlich auf. Nochmals ganz herzlichen Dank an alle Künstler und Künstlerinnen! Das fanden wir ein starkes Signal für unsere Jugendkultur und vor allem haben wir das als Respekt vor unserem Engagement für das Festival erlebt!

Wir waren für jede Kunstrichtung offen. Besonders wichtig war uns als Festival-Team die Musik und der Tanz. Viele von uns sind selbst Künstler:innen – wir machen Musik oder tanzen aus Leidenschaft. Es gab ein offenes Bewerbungsverfahren über unsere Website oder per Mail. Wir haben aber auch viele Künstler:innen persönlich angesprochen. Uns war es wichtig, Künstler:innen für das Festival zu gewinnen, die uns und junge Menschen ansprechen und unseren Themen auf der Bühne eine Stimme geben. Entsprechend vertreten ist ein großer Teil der Künstler:innen das Musik-Genre Hip Hop/Rap. Das ist die Musik, die viele von uns hören und zum Teil selbst auf die Bühne bringen. Hip Hop ist Jugendkultur. Im Hip-Hop drückt sich unsere Lebens-Realität und die vieler Jugendlichen aus. Die Hip-Hop/Rap-Künstler:innen sind für viele von uns große Vorbilder: Leute, die es mithilfe der Musik aus ihrem Viertel und aus der Armut geschafft haben. Phänomene der Gewalt, des Drogenkonsums und der Diskriminierung – vor allem des Sexismus – sind eng mit der Hip-Hop-Bewegung verbunden. Die Botschaften sind und entstehen vor allem als Reaktion auf soziale und institutionelle Benachteiligungen und Ausgrenzung. Zwischen den Polen „Verherrlichende Darstellung“ und „Kritisch-reflektive Auseinandersetzung“ spannt sich im Hip-Hop/Rap somit ein Feld auf, mit dem wir uns mit allen Projekt-Beteiligten – Bezirksamt, Jugendamt, Elisabethstift, Kulturcoaching und natürlich wir aus dem Festival-Team – auseinandergesetzt haben. Die unterschiedlichen Perspektiven miteinander auszutauschen und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, war nicht immer einfach. Aber wir haben es geschafft.

Folgende Leitlinien waren beim Festival Lineup und der Auswahl der Künstler:innen für uns entscheidend:

  1. Wir stehen für Diversität in Form von Alter, Geschlecht, Herkunft/Nationalität, Religion, sexuelle Orientierung und physische und psychische Verfassung – Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
  2. Wir sind ein Festival für die gesamte Familie mit einem vielfältigen Programm. Wir beachten den Jugendschutz.
  3. Wir tolerieren keine Gewalt, Rassismus und Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.
  4. Wir tolerieren keine Verherrlichung von Alkohol- und Drogenkonsum. Aber Rauchen, Alkohol und Kiffen gehört für viele Jugendliche zu deren Realität. Daher geht es uns um eine reflektierte und kritische Auseinandersetzung. Illegalität hat keinen Platz auf dem Festival.
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